Der Improblog
Geheimnisse, Erlebnisse, Meinungen zu Improvisation
Das was uns verletzlich macht, macht uns schön. Mut zeigen und nicht perfekt zu sein. Lass die Idee los, wer du sein möchtest und sei einfach wer du bist! Dies sind Aussagen aus dem wunderbaren TED Talk zum Thema “power of vulnerability” von Brené Brown.
Brené hat für ihre Forschung das Thema Connection (Verbindung/Beziehung) untersucht, denn das ist es, warum wir hier sind, dies gibt unserem Leben einen Sinn. Sie fand heraus, dass es Menschen gibt, welche Wertschätzung in ihrem Leben haben und andere, die darum kämpfen und glauben nichts wert zu sein. Das einzige was uns von einer Beziehung abhält, ist die Angst, nicht würdig zu sein für eine Beziehung.
Was hält uns denn von einem Anschluss zu unseren Mitmenschen ab? Es ist die Verletzlichkeit. Um eine echte Beziehung einzugehen, müssen wir gesehen werden. Wirklich gesehen werden in unserem verletzlichen Selbst.
Verletzlichkeit
Es geht nicht darum, ob das komfortabel oder schmerzlich ist. Es ist einfach absolut notwendig. Die Bereitschaft “Ich liebe dich” zuerst zu sagen. Die Bereitschaft etwas zu tun, wo es keine Garantien gibt.
Warum haben wir so Mühe mit der Verletzlichkeit? Weil sie unbequem ist. Darum betäuben wir unsere Verletzlichkeit. Und doch leben wir in einer Welt voller Verletzlichkeit: jemanden um Hilfe bitten, zu einem Rendez-Vous einladen, einen peinlichen Fehler machen etc. Wenn wir nun diese negativen Emotionen einfach betäuben wollen, betäuben wir aber auch gleichzeitig die positiven: Freude, Lebendigkeit, Glück!
Verletzlichkeit auf der Impro-Bühne
Ist es nicht genau diese Betäubung der Verletzlichkeit, die wir auf der Improbühne ablegen müssen? Weg mit unserer Rüstung. Durch unsere Verletzlichkeit entsteht eine Verbindung zum Publikum. Machen wir uns verletzlich auf der Bühne und berühren die Herzen der Zuschauer. Und genau darum haben sie den Eintritt bezahlt!